Südafrika, Durban
Jänner 2023 • 6 Min. Lesezeit
13.& 14.01. 2023
Geschafft von der langen Anreise, landen wir am Abend in Durban. Philipp, unser Reisebegleiter von Reise Pioniere, begrüßt uns herzlich bei unserer Ankunft und führt uns zu seinem Jeep nach draußen. Nachdem wir unser Tauchgepäck in den angekoppelten Anhänger verladen haben, machen wir uns auf den Weg nach St. Lucia. Auf halber Strecke halten wir für einen Abendsnack bei einer Tankstelle.
Mit Biltong und Droëwors (Speck und Würste, die in einer Koriander-Würzmischung mariniert und luftgetrocknet werden) tanken wir genug Energie für die weitere Anreise.
Angekommen im Hilltop Guest House erwartet uns bereits der Haushälter, ehe wir für die letzte Stunde Strom die Duschen unserer Zimmer aufsuchen. Das komfortable Zimmer, ausgestattet mit dunklem Holzmobiliar, einem offenen Bad mit Regendusche und einem Balkon mit Blick in den Garten, lässt keine Wünsche offen.
Zur Feier des Tages erheben wir noch die Gläser auf der Dachterrasse der Lodge. Als sich etwas später die Strom-Generatoren schließlich ausschalten, kehrt plötzlich Stille ein. Wir lauschen den Tiergeräuschen, welche an Tropendschungel erinnern, und bewundern den klaren Sternenhimmel.
Voller Erwartungen ist die Welt in Ordnung...
15.01.2023
Gespannt, was der Tag wohl bringen mag, starten wir mit einem reichhaltigen Frühstück auf der Terrasse in den Tag. Eine Safari steht auf dem Programm! Der iSimangaliso Wetland Park liegt nur wenige Autominuten von unserem Guest House in St. Lucia entfernt. Es dauert nicht lange, da beobachten wir die ersten Antilopen, Buschböcke und Kudus. Neben Vögeln wie dem Sekretär oder dem Marabu entdecken wir einen Kaffernbüffel, Warzenschweine und Zebras.
Angekommen am Cape Vidal springen wir in die Wellen des angenehm warmen Indischen Ozeans. Auf der Rückfahrt zum Guest House kreuzen einige Nilpferde und Büffel unsere Wege. Am Nachmittag geht es flussaufwärts mit einem Schiff etwa eine Stunde den St. Lucia River entlang. Dabei betrachten wir Nilpferde sowie Krokodile aus nächster Nähe.
Nach dem aufregenden und intensiven Tag wiederholen wir unser Treffen auf der Dachterrasse.
16.01.2023
Nach dem Frühstück fahren wir weiter nördlich zur nächsten Lodge nach Sodwana Bay. Wir halten kurz in einem kleinen Ort bei einer Tankstelle. Neben Straßenverkäufern, die Obst und Kleidung vertreiben, alten Autos, die zuhause wohl keine Zulassung mehr bekommen würden, spazieren bunt gekleidete, eher korpulentere afrikanische Frauen, die ihre Einkäufe tätigen. Wir fahren an riesigen Ananasplantagen und bepflanzten Wäldern vorbei. Viele Kinder, teils in Schuluniformen, machen sich auf den Heimweg in ihre kleinen gemauerten Häuser. Wir sammeln erneut viele Eindrücke – Eindrücke, die bewegen, Eindrücke, die bleiben, Eindrücke, die etwas mit einem machen.
Angekommen in der Sodwana Bay Lodge, bewundern wir sofort die Impalas und Grünmeerkatzen, die in der naturbelassenen Anlage überall zu finden sind. Nachdem wir unsere hölzernen Bungalows bezogen haben, checken wir im Sodwana Bay Scuba Center nebenan ein. In der modernen Tauchschule arbeiten viele junge Tauchguides, von denen die meisten wohl in meinem Alter sind. Die Aufregung vor dem ersten Tauchgang in Südafrika steigt, als wir uns über die Details und Abläufe informieren.
Wir spazieren noch etwas durch die Lodge und fotografieren die Affen und Antilopen. Den Abend lassen wir bei einer Runde Billard in der Bar unterhalb des Restaurants ausklingen.
17.01.2023
Früh am Morgen läutet der Wecker, und nach einem kurzen Frühstück geht es zum Tauchen. Wir begrüßen das junge Team der Basis am Strand, das bereits unsere Boxen vorbereitet hat. In der Ferne sind mehrere Traktoren zu erkennen, die mit Palmenstämmen die Boote ins Meer und mit Seilwinden wieder hinausziehen. Wir bauen unser Equipment zusammen und sind bereit für das Briefing von Simon, unserem Tauchguide. Die Tauchkarte des Two Mile Reef - Mellow Yellow zeichnet er uns in den Sand. Zusammen ziehen wir das Zodiac weiter ins Wasser und springen auf das Kommando des Skippers hinein.
Gleich am Anfang des Tauchgangs begegnet uns ein Stachelrochen nahe einer Putzerstation seitlich des Riffs. Ebenso entdecken wir einen Oktopus und Drachenfische. Am Ende des eher flachen Riffs beobachten wir riesige Fischschulen mit gelben Schnappern und Makrelen. Es ist ein tolles Gefühl, sich wieder im Wasser zu bewegen und in eine andere Welt einzutauchen.
Die Oberflächenpause verbringen wir im Strandcafé an Land. Der Kaffee mit Meerblick ist genau nach meinem Geschmack. Wir tauchen ein weiteres Mal am Two Mile Reef - Anton's Reef und werden von zwei riesigen Meeresschildkröten und einem Zackenbarsch überrascht. Erneut sind Schulen von Großaugenbarschen am Ende des Tauchgangs zu sehen. Zurück in der Basis loggen wir erfreut unsere Tauchgänge bei herrlichem Barista-Kaffee. Wir spazieren zurück in die Lodge, ehe es Abend wird.
18.01.2023
Anstatt des Frühstücks laufen Ludwig und ich die 5 km zur Basis am Strand. Das Meer ist welliger als am Tag zuvor. Geplant ist ein Tieftauchgang auf 30 Meter am Five Mile Reef. Bis auf die zwei riesigen Zackenbarsche und eine Muräne verläuft der Tauchgang eher unspektakulär. Nach dem Frühstück an der Strandbar tauchen wir wieder am Two Mile Reef. Dieser Tauchgang ist erneut atemberaubend. Neben den vielen Schnapperschulen, einer Languste und wunderschönen Korallen beobachten wir eine riesige grüne Meeresschildkröte sowie zwei Zackenbarsche. Beim Auftauchen kreuzen zwei Delfine unseren Weg. Das Meer ist ziemlich stürmisch, und die Rückfahrt ist ein welliger Ritt. Nach einem Kaffee bei der Tauchbasis spazieren wir noch eine Runde vor dem Abendessen.
19.01.2023
Gespannt warten wir auf den Tauchgang mit den Sandtigerhaien, die auf Englisch auch "Raggies" (Ragged Tooth Shark) genannt werden. Die bis zu 4 Meter großen trächtigen Weibchen gebären im April ihre Jungen am Quarter Mile Reef und schwimmen danach wieder weiter südlich. Unsere Tauchschule muss den Tauchgang anmelden, da das Tauchen am Riff während dieser Zeit streng reguliert ist.
Aufgereiht im Halbkreis nähern wir uns gespannt den Felsen und beobachten die ersten Weibchen. Neugierig nähern sich uns die Tiere und schwimmen in 1-2 Metern Entfernung vor uns umher. Eine wirklich beeindruckende und einzigartige Haiart.
Für den zweiten Tauchgang fahren wir zum Two Mile Reef - Pinnacle Reef hinaus. Wir spüren einen Weißspitzenriffhai in einer Höhle auf. Die canyonartige Riffformation und die artenreiche Unterwasserwelt erstaunen mich erneut.
Nach dem Abschied von der Crew an der Tauchbasis machen wir uns auf den Weg nach Hluhluwe, wo wir die nächsten zwei Tage verbringen werden. Die Anreise zur River Lodge erfolgt auf einem 1,5 km langen Sandweg durch dicht bewachsenes Gebüsch. Der Blick von der offenen Terrasse auf den Lake False Bay begeistert uns sofort. Die Naturverbundenheit der Lodge erlebt man dort auf eine einzigartige Weise.
Noch vor dem Abendessen erkunde ich gemeinsam mit meiner Mutter die Gegend entlang des Zauns der Anlage. Der Spaziergang wird durch eine Giraffen-Familie außerhalb des Geländes belohnt. Mit langsamen Schritten nähern wir uns den Langhälsen, um sie aus nächster Nähe zu beobachten. Kurz darauf eilen wir im Laufschritt zurück zum Abendessen und können unser Glück kaum fassen. Der Tisch auf der Terrasse ist mit Weingläsern, feinstem Geschirr und Brotkörben gedeckt. Bei Kerzenschein und ein paar Gläsern südafrikanischen Weißweins können wir in lauer Abendstimmung die grasenden Impalas und Nyalas betrachten.
Als Vorspeise serviert uns der nette Kellner aus Simbabwe gefüllte Teigtaschen mit Avocado und Tomaten-Pesto. Als Hauptgang gibt es Beefsteak mit Kartoffelpüree, und als Dessert genießen wir Vanilleeis mit Apfel-Zimt-Kuchen.
20.01.2023
Noch vor Sonnenaufgang fahren wir mit dem Jeep in den Hluhluwe Nationalpark. Gleich zu Beginn beobachten wir Wildschweine, Nashörner, Ibisse, Webervögel, Antilopen, Kaffernbüffel, Mangusten und Gnus. Erfreut bestaunen wir die erste Elefantenherde. Dem Bullen sind wir dann doch nicht so geheuer. Um mehr Abstand zu bekommen, gehen wir im Rückwärtsgang etwas zurück, bevor wir eine Schlaufe um ihn ziehen können. Der Dickhäuter demonstriert uns seine Überlegenheit, indem er uns für 20 Minuten den Weg zurück auf die Hauptroute versperrt. In einem eingezäunten Parkabschnitt frühstücken wir auf einer Bank im Schatten.
Weiter steuern wir das Ende des Parks an und halten Ausschau nach Löwen. Wir stoppen, um Zebras, Paviane, Giraffen, Gazellen und Kudus zu fotografieren. Den Löwen sind die 43 Grad wohl doch zu heiß, dafür kühlt sich eine riesige Elefantenherde mit etwa 100 Tieren kurz vor dem Ausgang des Parks ab. Dieses absolute Highlight der Tour verzaubert uns alle. Ein paar junge Elefanten planschen im Schlamm und veranstalten eine ziemliche Sauerei, während andere Tiere vor und hinter uns die Straße überqueren. Die Vielfalt der Natur und der Arten hinterlässt bleibende Eindrücke, die ich um nichts in der Welt missen möchte.
Geschafft von der ganztägigen Safari freuen wir uns auf das Abendessen. Einstimmig entscheiden wir uns alle für das Kudu-Steak als Hauptgang, das herrlich schmeckt. Eine neugierige Ginsterkatze folgt wohl den Gerüchen und platziert sich neben uns auf der Terrasse. Wir bestaunen die gefleckte Wildkatze mit ihrem langen Schwanz als kleinen Trost anstelle des Löwen.
21.01.2023
Bevor wir uns auf den Weg zur nächsten Lodge machen, entscheiden wir uns für eine 6 km lange Wanderung am nahegelegenen See. Die Tropen-Dschungel-Wanderung gestaltet sich dann doch etwas länger, da wir uns etwas verirren. Neben Termitenhügeln rennt ein Duiker über den Weg. Angekommen in Umkomaas checken wir in der Taucher-Lodge ein und bereiten uns für den Tauchgang am nächsten Tag vor. Aufgrund der dort täglichen nächtlichen Blackouts wiegen uns laut brummende Generatoren in den Schlaf.
22.01.2023
Früh am Morgen springen wir auf die Ladefläche des Jeeps der Tauchschule und fahren zum Strand, wo unser Zodiac bereits auf uns wartet. Unser Divemaster Hugo brieft uns kurz, bevor es losgeht. Das Meer ist ziemlich unruhig und die 30-minütige Fahrt ist eher unentspannt. Leider verläuft der Tauchgang am Lenders Spot auch nicht gerade entspannt. Die Strömung ist ziemlich stark und die Sicht bescheiden. Falls irgendjemand dort eine GoPro hinauftaucht, gehört sie sicherlich mir. Die Sicht beim zweiten Tauchgang am Reggae Cave Reef ist ebenfalls nicht besonders gut und die Strömung mäßig. Wir beobachten Langusten und Meeresschildkröten. Ich finde dort eine wunderschöne Kauri-Muschel. Später besichtigen wir eine nahegelegene Brauerei und setzen uns gemütlich zusammen. Nach einem kurzen Abendspaziergang gehen wir früh ins Bett.
23.01.2023
Am Strand von Aliwal Shoal hält Hugo erneut sein Briefing, bevor wir mit dem Boot aufs offene Meer hinausfahren. Für den ersten Tauchgang steht das Wrack der Produce auf dem Programm. Die Sicht ist erneut eher bescheiden und die Strömung stark. Wir können einen riesigen Zackenbarsch im Wrack beobachten. Die Spannung steigt für den zweiten Tauchgang, der unser erster Baited Shark Dive sein wird.
An der Tauchstelle Aliwal Shoal wurden Haie vor uns angefüttert. Sie tummeln sich bereits an der Wasseroberfläche. Wir sollen den Tieren genug Platz lassen und uns in einer Reihe mit 8-10 Metern Abstand zum Köder positionieren. Durch das Schütteln des kugelförmigen Köders gelangen kleine Sardinenstücke ins Wasser, die für die Haie eine künstliche Fresssituation schaffen. Für die Taucher besteht dabei keine Gefahr. Die Haie akzeptieren die Taucher in ihrer Mitte und schwimmen entspannt ihre Runden. Es kann natürlich vorkommen, dass sie dabei direkt in hautnahe Distanz zum Taucher gelangen. Südafrika ist eines von ganz wenigen Ländern, das diese Art von Tauchgang anbietet. Auf ca. 12-15 Metern Tiefe können wir somit 15-20 Schwarzspitzenhaie beobachten. Ein wirklich beeindruckendes Erlebnis!
Nach ca. 8 km Rückfahrt an die Küste besuchen wir am Nachmittag eine Krokodilfarm. Highlights sind die riesigen Salzwasserkrokodile mit geöffneten Mäulern, eine regungslose Eule und eine Tasse Kaffee mit Blick aufs Meer. Den Abend lassen wir erneut unter dem Holzdach neben dem Pool ausklingen, bevor sich die lauten Generatoren einschalten und uns erneut ein paar Stunden Schlaf kosten.
24.01.2023
Bevor die Temperaturen in die Höhe kletterten, entscheide ich mich für einen Morgenlauf. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den einstündigen Weg nach Shelly Beach, um in der Tauchschule African Dive Adventures einzuchecken. Nicht weit entfernt, in Margate, liegt unsere Unterkunft für die nächsten vier Tage. Beim Bezug der afrikanisch eingerichteten Villa fällt mir gleich das Apartment mit Meerblick ins Auge. Es ist perfekt! Der liebevoll dekorierte Wohnbereich mit Küche ist in Blau gestrichen und mit Bildern von VW Bussen dekoriert. Das Bett ist direkt auf das Meer ausgerichtet und lädt geradezu ein, bei offener Terrassentür einzuschlafen. Auf der anderen Seite des Zimmers blickt man direkt auf den Pool, in dem wir uns im Anschluss abkühlen. Da wir für unsere Verpflegung in der Villa selbst aufkommen werden, füllen wir unseren Kühlschrank mit Lebensmitteln aus dem nahegelegenen Supermarkt. Unter anderem kaufen wir frisches Obst wie Mangos, Äpfel und Bananen, das für das Frühstück am nächsten Tag auf unseren Tellern landet.
Zum Abendessen gehen wir ins Strand-Restaurant C Bali. Natürlich darf der südafrikanische Wein nicht fehlen. Zurück in der Villa lassen wir den Abend gemeinsam auf der Terrasse ausklingen, bevor es zu Bett geht.
25.02.2023
Am Morgen ist der Himmel bewölkt und es regnet. Gespannt, wie der Tag bei diesem Wetter verlaufen wird, machen wir uns auf den Weg zur Tauchschule in Shelly Beach. Dort lernen wir Holger kennen, einen Freund von Philipp, und begrüßen erneut Hugo aus Aliwal Shoal. Nach dem Briefing von Holger zählen wir insgesamt 10 Taucher.
Am Strand dauert es eine Weile, bis der Traktor vor Ort ist, um das Boot samt Besatzung und Equipment ins Wasser zu ziehen. Bereits durchnässt blicken wir auf das wellige, aufbrausende Meer. Ein lebendiges Gefühl macht sich in mir breit, als wir über die Wellen des immer dunkler werdenden Pazifiks hüpfen und das Wasser mir ins Gesicht peitscht. Tja, Africa is not for Sissies!
Die zwei Strömungstauchgänge auf der Südseite des Protea Banks Reefs stimmen alle glücklich. Neben Hammerhaien und Schwarzspitzenhaien können wir beim zweiten Tauchgang unsere ersten Bullenhaie beobachten. Dabei driften wir jeweils 3 km auf ca. 30 Meter Tiefe über das Riff. Protea Banks ist ein einzigartiger Hotspot für Haie, da das Riff selbst ein bekannter Lebensraum für Thunfische ist.
Beim Abendessen erzählt uns Holger viel über das Leben in Südafrika und seine Tauchreisen. Es ist toll, so viel über die Meere und Orte zu erfahren, die dem Massentourismus bisher verschont geblieben sind. Philipp schenkt uns einen Reisepionier-Banner und meint, dass man sich diesen erst verdienen muss und ihn nur echte Pioniere bekommen. Doch etwas stolz freue ich mich sehr darüber.
26.01.2023
Von der südafrikanischen Sonne wachgeküsst, nutze ich die frühe Zeit für Yoga auf der Terrasse. Am Himmel sind noch vereinzelte Wolken, doch das Wetter ist viel besser als am Tag zuvor. Am Strand wurde bereits der Köder für den Baited Dive mit 10 kg Sardinen befüllt. Die vielen Geschichten am Vorabend haben mir bereits Vorfreude auf die nächsten Stunden Unterwasser bereitet. Das Meer erscheint ohne den Regen und Nebel um einiges friedlicher. Nach ca. 15 Minuten Zodiak-Fahrt gelangen wir erneut zum Tauchspot Protea Banks.
Gleich zu Beginn begrüßt uns ein Schwarzspitzenhai im 5 Meter Bereich. Ich muss lachen, als Ludwig Luftgitarre spielt und plötzlich auf einen Gitarrenhai zeigt. Auch eine Hammerhaischule mit 7 Stück schwimmt an uns vorbei. Es ist wieder ein toller Strömungstauchgang!
Der Köder wird für den zweiten Tauchgang über Bord geworfen. Wir reihen uns auf ca. 12 Meter Tiefe im Abstand zum Köder auf. Die ersten Schwarzspitzenhaie nähern sich und es dauert nicht lange, bis die ersten Bullenhaie angelockt werden. Am Ende zählen wir drei davon, die in unmittelbarer Nähe an uns vorbeiziehen.
Ein wirklich außergewöhnliches Erlebnis, den Tieren so hautnah zu begegnen. Nach dem vorerst würdigen letzten Tauchgang in Südafrika entscheiden wir uns für einen Land-Ausflug am nächsten Tag.
Im Sonnenschein bei einem Croissant mit Marmelade lassen wir die zwei Tauchgänge noch einmal Revue passieren. Wir reinigen unser Equipment und starten zum Abendessen ins C Bali. Bis in die späten Stunden verbringen wir den restlichen Abend auf der Terrasse der Villa.
Dankbar und mit Vorfreude auf den nächsten Tag schlafe ich irgendwann ein.
27.01.2023
Als erstes Ziel peilen wir das Oribi Gorge Nature Reserve an. Wir bestaunen die markanten Felsen und die grün bewachsene Landschaft. Nach ein paar Schritten im halb ausgetrockneten Flussbett fahren wir der Landstraße entlang höher in die Berge hinauf. Mit dem Jeep biegen wir links in eine Seitenstraße zwischen Zuckerrohrfeldern ab. Am ausgemachten Treffpunkt wartet bereits der Vogelkundler, der uns zu einer Geier-Brutstätte führt. Wir können die Nester und die Geier in den Felsvorsprüngen gut beobachten. Gespannt warten wir auf den Moment, in dem sich die Geier zusammen auf die Jagd machen und ausfliegen. Leider können wir nur ein paar von ihnen beim Fliegen bewundern, da die Thermik aufgrund der Wolken ausbleibt.
Die Aussicht vom nahegelegenen Restaurant ist herrlich. Ich genieße die Fernsicht auf die Berge und den Fluss, der sich durch die grün bewachsene Landschaft schlängelt.
Das zweite Ziel des Tages steht auf dem Programm: Das Lake Eland Game Reserve, ein privates Wildreservat mit vielen Aktivitäten und Möglichkeiten. Wir entscheiden uns für die Seilrutsche, bei der man mit einem Lederhandschuh selbst bremst. Die ersten Seillängen starten zu meiner Erleichterung etwas langsamer und werden immer schneller. Die 4,5 Kilometer lange Tour gestaltet sich als Riesenspaß! Ein weiteres Highlight im Anschluss ist die 80 Meter lange Hängebrücke, die sich über die Oribi-Schlucht erstreckt. Ein Tag voller Abenteuer!
Den letzten Abend unserer Reise lassen wir im Restaurant Flavours ausklingen. Mit Springbock-Carpaccio als Vorspeise und gegrilltem Kingklip als Hauptgang bleibt kein Wunsch mehr offen. Ein letztes Mal füllen wir die Gläser mit südafrikanischem Wein und genießen den lauen Abend bei guten Gesprächen.
Dankbar blicke ich zurück auf ein unglaubliches Abenteuer in Südafrika.
Das Tauchen mit majestätischen Ozeanhaien und die hautnahen Begegnungen mit der faszinierenden Tierwelt haben eine unvergleichliche Verbindung zur Natur in mir geschaffen. Die Erinnerung werde ich mein restliches Leben mitnehmen.
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